Ostern und Osterbräuche

Nach Überlieferungen hängt das Wort „Ostern“ mit der Morgenröte und der Himmelsrichtung Osten zusammen. Der Ort an dem die Sonne aufgeht gilt unter Christen als das Symbol für Jesus Christus.

Nachfolgend möchten wir Ihnen einige Osterbräuche vorstellen. Die Darstellung ist nicht vollständig, aber wir möchten zeigen, wie vielfältig die Osterbräuche sind.

In den Niederlanden und auch in vielen deutschsprachigen Ländern suchen die Kinder zu Ostern bemalte Ostereier und Süßigkeiten, die versteckt wurden. Zu den Bräuchen gehört auch Zweige, die mit bunten Ostereiern geschmückt sind, in Vasten zu stellen. Gebäck wird oftmals in besonderen Formen, wie eine Hasen- oder Lammform, gebacken.

In den katholischen Kirchen läuten zwischen Karfreitag und der Osternacht keine Glocken. In der Süddeutschen Region ziehen stattdessen oft Kinder und Jugendliche mit Ratschen oder Klappern durch die Ortschaft und rufen damit zur Messe.

Die Speisesegnung wird in einigen Gemeinden auch noch als Brauch gepflegt. Hier werden traditionelle Osterspeisen am Gründonnerstag, oder Karfreitag gesegnet. In Ländern wie Bulgarien, Griechenland, Serbien, Schweden und Russland werden gekochte Eier, als Symbol für das Leben, mit roter Farbe bemalt.

In Griechenland ist es Brauchtum nach der Auferstehungsliturgie eine Suppe aus den Innereien des Lamms zu essen. Das Lamm selbst wird am Ostersonntag gegrillt. Auch ein Feuerwerk ist in vielen Orten Griechenlands üblich.

In Italien wird als Speise eine Art Gugelhupf gereicht, der mit gekochten Eiern, Spinat und der sog. „Ostertaube“ gefüllt ist. Am Karfreitag findet vielerorts eine Prozession statt, wobei das Kreuz in aller Stille durch die Strasssen getragen wird. Am zweiten Feiertag wird mit Familien und Freunden bei einem Picknick die Auferstehung Christi gefeiert.

In der USA gibt es die „Easter Parade“ auf der 5th Avenue in New York City.Die Leute verkleiden sich und fahren mit bunten Wagen durch die Strassen.

Die Geschichte der Osterkerze

Eine Kerze zum Osterfest zu entzünden ist auf eine lange Tradition zurückzuführen. Eine Osterkerze wird das erste Mal im Jahre 384 (Brief 18 des Heiligen Hieronymus an den Diakon Präsidius von Piazenzia) erwähnt.

Der Brauch eine Osterkerze anzuzünden ist ursprünglich auf eine heidnische Tradition zurückzuführen. Sie war eigentlich ein Brandopfer. Der heidnische Ursprung ist zwischenzeitlich ganz in Vergessenheit geraten und ist uns eigentlich nur noch in Form der olympischen Flamme bekannt.

Es entwickelte sich mit der Zeit eine neue, ganz eigene Bedeutung der Osterkerze. In dem „reinen Leib“, also der Kerze aus teurem Bienenwachs, sahen die Gläubigen ein Sinnbild für die menschliche Natur Christi oder für seinen Leib nach der Auferstehung. In der Flamme der Kerze sah man das Zeichen seiner göttlichen Natur.

Die Flamme sollte nicht mehr von Brandopfern, sondern von reinen Elementen (Bienenwachs, ÖL usw.) genährt werden. Die Osterkerze ist somit als Brandopfer zu sehen, das Gott in der Liturgie dargebracht wird.